Museum
Daueraustellungen im Haus:
Die Frisörstube:
Als Jugendlicher wurde man von den Eltern zum Dorffrisör
geschickt. In Mösbach war dies H. Decker in der
Önsbacherstr. Für das „Grobe“ gab es den elektrischen
Schneidapparat, der aber ziemlich laut war. Danach wurde
mit Kamm und Schere gearbeitet. Der krönende Abschluss
des einfachen Haarschnitts war die Einnebelung mit der
Parfümflasche. Im Dialekt nannte man es „Hühnerbrunzetzti“.
Der Dorffrisör war auch derjenige, der beim Theaterspiel die
Laienspieler mit Perücken, Bärten und Schminke ausrüstete.
Die Schneiderwerkstatt:
Das Neuanfertigen eines Anzuges oder eines Kleides war
Aufgabe des Schneiders. Das Kaufen von der „Stange“
gab es nicht. Nach dem Maßnehmen und Aussuchen des
Stoffes waren meistens noch ein bis zwei Anproben
notwendig, bis das Kleidungsstück passte.
Der Schneider machte ebenso Änderungen, wenn Kleider
zu lang, zu kurz, zu eng oder zu weit geworden sind.
Die Utensilien der Schneiderwerkstatt von Alois Knöpfel
sind im Heimatmuseum ausgestellt.
Ferner gab es im Dorf den Schneider Alois Huber in der
Schneidergasse! In der Hauptstraße Herr Schwätzka u.
insbesondere für die Frauen war im Unterdorf Frau
Mathilde Stech für Neues und Änderungen da.
Die Wagner/Schreinerwerkstatt:
Der Wagnerberuf spielte in der Vergangenheit im bäuerlichen
Leben eine wichtige Rolle. Der Transport mit Tier und Wagen
war etwas Elementares. Der Wagner fertigte all die hölzernen
Teile an. Die verschiedenen Umbauten der Wagen für die
jeweiligen Einsatzbereiche in der Landwirtschaft waren
wichtig. Für die Heuernte den Leiterwagen, für die Mistfuhre
den Dielenwagen, für das Ausbringen der Gülle das Güllefaß.
Doch für die Räder und Beschläge war ausserdem noch der
Schmied gefragt.
Es gab im Dorf zwei Wagner- und zwei Schmiedewerkstätten.
Bei den Schmieden gab es den „Rot-Schmidd“ und den
„Schwarz-Schmidd“.
Ein ebenso wichtiger Beruf war der Küfer für die Herstellung
und Reparatur von Fässern.
Der Schuhmacher:
Schuhe gab es für den Werktag und für den Sonntag. Die
Schuhe für das Alltagsleben waren hart beansprucht. Die
Sohlen, wenn sie durchgelaufen waren oder sich abgelöst
haben, mussten durch den Schuhmacher wieder repariert
werden. Drückte der Schuh, wurde er von ihm mit speziellen
Holzformen geweitet.
Die Vorstufe der Lederschuhe war der Holzschuh. Die Sohle
wurde vom sogenannten „Holzschuh-Bodenmacher“
angefertigt und danach vom Schuhmacher das Leder-
Oberteil angefertigt. Holzschuhbodenmacher war Johann
Müller in der Önsbacherstraße.
In Mösbach gab es einige Schuhmacherwerkstätten:
Josef u. Christian Frey, Roman Stech Nachf., Peter Hurrle
und heute noch Adolf Schwenk in der Schneidergasse.
Bienenhaltung:
Die Bienenhaltung stellte einen wichtigen Zweig der bäuerlichen Lebenskultur dar.
Davon zeugen noch allerlei Gegenstände und Gerätschaften aus der damaligen Zeit
der Bienenhaltung.
Bienen wurden auf vielen Höfen im Schwarzwald gehalten. Als Lieferanten von
Honig und Wachs bereicherten die Bienen das Alltagsleben der Menschen, sowohl in
der Nahrungszubereitung, als auch in der Gesundheitspflege und bei der