In unserem Heimatmuseum tauchen Sie ein in eine Zeit, die längst vergangen ist. Aber auch die Gegenwart des Dorfes soll aktuell dargestellt werden. Gedanken für die Zukunft bleiben in unserem Konzept für das Heimatmuseum nicht unberücksichtigt.
Erfahren Sie mehrVom Sieg der Merowinger über die Alemannen (496) bis zum Anschluss an Baden (1803) hat Mösbach eine bewegte Geschichte erlebt: Klostergründungen, kriegerische Auseinandersetzungen, das Cannstatter Blutgericht, Brände, Bauernkrieg, Verwüstungen im 30-jährigen Krieg und unter Ludwig XIV., sowie mutige Abwehrkämpfe gegen französische Truppen.
Zugehörigkeit
zum Hochstift Straßburg
Erste urkundliche
Erwähnung als „Mestbach“
Zugehörigkeit zum
Großherzogtum Baden
Erste Siedlungsspuren (Kelten).
Gründung Roms. Latein wird zur Weltsprache. Die Kelten beherrschen Nordeuropa.
Die Kelten besiegen die Armeen Roms am Fluss Allia bei Rom. Rom wird geplündert.
Ariovist (Suebe) überschreitet den Rhein; Cäsar siegt bei Colmar → Beginn der römischen Herrschaft.
Die Römmer nennen das Bündnis suevischer (schwäbischer) Stämme „Alamanni“. Goten, Alamannen und Franken drängen die Römer immer weiter zurück.
Alamannenschlacht bei Straßburg. Chnodomar, Gaukönig der Ortenau, der die Besiedlung des Elsasses vorantrieb, wurde von den Römern besiegt.
Hunnenzug Attilas entlang dem Oberrhein nach Worms (Nibelungenlied). Sieg über die Hunnen unter dem Gallo-Fränkichen Heerführer Aetius. Alamannenreich erreicht die größte Ausdehnung.
Der gotische Heerführer Odoaker setzt den Römischen Kaiser Romulus Augustus ab. Damit endet das Weströmische Reich. Die Germanischen Franken und Alamannen beginnen sich zu bekriegen.
Schlacht bei Zülpich: Franken besiegen Alamannen → Ortenau wird nördlichster Gau unter Merowinger-Herrschaft. Beginn der Christianisierung: Benediktinerklöstern als „Verwaltungs- und Bildungszentren".
Cannstatter Blutgericht; Alamannischer Adel wird ausgelöscht. Karolinger Franken beherrschen Europa (Karl der Große). Alamannische Familien nennen sich „von Schwaben“.
Schlacht bei Andernach: der Sohn Ludwig des Deutschen (König Ostfrankenreichs) besiegt Karl II. König Westfrankenreichs. Danach trennten sich die beiden Reiche. Das Karolinger Reich, das Karl der Große gegründet hatte, war zu Ende.
Kaiser Heinrich II. schenkt Kirchenlehen der Ortenau und Königshof Nussbach an Bamberg.
Berthold I. von Zähringen wird Graf der Ortenau. Die Zähringer waren auch Grafen von Breisgau, Albgau und Thurgau. Sie gründeten die Stadt Bern.
Ritter Sigfried überträgt Ullenburg und Ulmer Besitzungen an Bischof Werner II von Straßburg. Gerichtssitz für Mösbach ist jetzt Ulm (vorher Ortenberg).
Die Familie des verstorbenen Bischof Werner II überträgt den Ullenburger Besitz an das Hochstift des Bistums Straßburg.
Hermann II, Enkel von Berthold I. von Zähringen begründete für seinem Sohn den Titel „Markgraf von Baden“, der ihn an seinen Sohn weitergab, da er selbst sein Leben im Kloster Cluny verbrachte.
Tod des letzten Zähringers Berthold V., Ortenauer Kirchengüter wurden von den Staufern eingezogen. Nach den Staufern waren die Markgrafen von Baden, Fürstenberger, Lichtenberger, Geroldsecker und Bischöfe von Straßburg die Landeigentümer in der Ortenau.
Erste urkundliche Erwähnung von Mösbach („Mestbach").
Nach der Reformation 1517 fanden Bauernaufstände statt. Die Bauernkriege wurden durch die Truppen des Schwäbischen Bundes Jahre später beendet. Gleichzeitig Beginn der Hexen-verfolgungen mit Hunderten von Opfern auch in der Ortenau. Die Hexen-verfolgungen dauerten bis in das 17. Jh. an.
Brand zerstört Mösbach fast vollständig. Die Brandstifterin wurde vor dem Gericht in Ulm angeklagt und hingerichtet
Dreißigjähriger Krieg: Mösbach verwüstet, nur ein Haus bleibt stehen.
Im Westfälischen Frieden erhält Frankreich die Elsässischen Städte, die sich weigern sich Frankreich anzuschließen.
Die Franzosen nehmen Straßburg in Besitz. In der Folge sollten auch die rechtsrheinischen Besitzungen erobert werden. General Melac verwüstet die Ortenau. Widerstand auch in Mösbach.
Französische Revolution, Unruhen auch in Mösbach.
Straßburger Gebiete gehen an Baden. Die Entstehung des Großherzogtum Baden.
Badische Revolution, Aufstände, Auswanderungen.
Deutsch-Französischer Krieg. Deutsches Kaiserreich wird in Versailles gegeündet. Elsass wird wieder Deutsch.
Ende des 1. Weltkriegs, Abdankung Kaiser Wilhelm
II., Elsass wieder französisch.
NS-Zeit, Judenverfolgung, Kriegsgefangene auch in Mösbach im Arbeitseinsatz. Auch in unserer Region Gefechte beim Einmarsch der Alliierten (Schwend). Kapitulation im Mai 1945.
Unsere Region wird Französische Besatzungszone (FBZ) bis zur Wiedervereinigung (1989) und dem Abzug der Französischen Truppen.
Mösbach wird am 1.7.1973 nach Achern eingemeindet.
Die Ortenau und Straßburg finden am 17.10.2005 zum ersten „Europäischen Distrikt (Eurodistrikt)“ zusammen, um die jahrhundertelange Verbundenheit wieder aufleben zu lassen.
Ein Dorf erzählt seine Geschichten: In sorgfältig recherchierten Beiträgen hat Oskar Oberle die Vergangenheit zahlreicher Mösbacher Häuser und Familien festgehalten. Ursprünglich im Gemeindeblatt veröffentlicht, sind diese besonderen Einblicke ins Dorfleben nun in einem wertvollen Archiv hier zugänglich.
Archiv 2000 Archiv 2001 - 1 Archiv 2002 Archiv 2001 - 2Die weiteren Jahrgänge werden schrittweise zur Verfügung gestellt.
Hier folgen Beiträge zur Geschichte Mösbacher Familien. Wir beginnen mit dem Buch von Leonie Wilhelm über den “Lochhof” und die “Wilhelms”. Andere Beiträge, auch über Auswanderer, werden folgen.